Fast genau vor 100 Jahren (Pfingsten) wurde auf Gut Koberwitz (Breslau) Rudolf Steiner zu einer Reihe von Vorträgen zum Thema Landwirtschaft eingeladen. Wie kann der Boden ohne Chemie lebendig gemacht werden, die Vielfalt gefördert werden, um gesunde Lebensmittel für alle Menschen zu produzieren.

Demeter ist der älteste Bioverband der Welt. Viele Richtlinien von Demeter gehen einen Schritt weiter als der Bio-Standard. Es kommen biodynamische Präparate als Spritz- und Kompostpräparat zum Einsatz und sind von zentraler Bedeutung.

Spritzpräparat: Hornkiesel (vermahlener Bergkristall) fördert das Wachstum, stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. Das Spritzpräparat wird auf Pflanzen und Bäume versprüht.

Kompostpräparate: fördern die Verrottung und dienen so dem Aufbau des Bodens.

· Schafgarbe: wirkt belebend, fördert den Kalium-Schwefelprozess

· Brennnessel: verbessert die Struktur des Bodens

· Eichenrinde: regt den Kaliumprozess an

· Löwenzahn: Kieselsäure wird angezogen

· Baldrian: wirkt in der Blüten- und Fruchtbildung

Alle Pflanzen erfüllen so gemeinsam ihre Aufgaben, den Boden zu vitalisieren; das Sonnenlicht wird durch den Quarz gespeichert und fördert so die Wurzelbildung.

Nach Demeter Richtlinien zu arbeiten heißt auch sich menschlich weiterzuentwickeln. Mit Achtsamkeit und Respekt dem Tierwohl und unserer Erde gegenüber. Nur samenfeste Getreide- und Gemüsesorten werden angebaut. Die Anzahl der Tiere wird auf die Fläche des Hofes abgestimmt. Auch hier gilt, Vielfalt am Hof.

Tiermehl, Zusatzstoffe, Hormone und Antibiotika dürfen nicht verwendet werden. Kühe dürfen ihre Hörner behalten. Mond und Sonnenkräfte begleiten das Arbeiten der Menschen am Hof. Diese Kreislaufwirtschaft sollte uns ermutigen, im Einklang mit der Natur zu arbeiten und zu leben.

In Österreich gibt es 260 Landwirte, die auf 8.400 Hektar nach Demeter Richtlinien anbauen. 150 Kosmetikartikeln, sowie Honig und Wein in Demeter Qualität. Weltweit in 60 Ländern.

Die Göttin Demeter gehörte zu den zwölf olympischen Gottheiten, sie ist zuständig für die Fruchtbarkeit der Erde, des Ackerbaus, der Ernte und der Saat.

Trage auch du zu einer neuen Sichtweise bei, wenn es um eine Veränderung geht- vom Nahrungsmittel zum Lebensmittel.